Clubheim - das Heim für alle Mitglieder
Mittelpunkt der Vereinsaktivitäten ist seit Beginn der achtziger Jahre das CMC-C lubheim in der Danziger Straße. Mittlerweile hatte sich das Vereinseigentum stetig vermehrt. Elferratstisch, Dekorationsmaterial, Verkleidungen von Umzugswagen, Kostüme, Tonanlage und vieles mehr waren teilweise bei Vereinsmitgliedern untergebracht. Die sperrigen Sachen jedoch lagerten dankenswerter Weise in der berühmten „13“ auf dem Weingut Tannenhof, dem CMC-Vereinslokal. Die „13“ hatte ihren Namen von der Nummer des Schlüssels, welcher das Tor öffnete, hinter dem rechts und links, oben und unten allerlei Sperrgut sicher und trocken verwahrt wurde. Doch die Lagerkapazitäten waren begrenzt, und der Wunsch nach eigenen Räumlichkeiten, wie sie andere Vereine hatten, wurde rasch stärker. Doch wie sollte der junge Verein zu Grund und Boden für seine Heimstatt kommen? Da fügte es sich, dass in dieser Zeit gerade der Bebauungsplan für das Freizeitgelände in Marienthal (heute gegliedert in CMC-Clubheim, Städtisches Jugendzentrum, Bolzplatz und Tennis-Clubheim) aufgestellt wurde. Im Zuge dieser Maßnahme konnte der Verein seinen Wunsch nach einem Grundstück den Stadtpolitikern Geisenheims näherbringen. Die drei damaligen Fraktionen CDU, SPD und FDP wurden angeschrieben, mit der Bitte, sich für das Ansinnen des CMC stark zu machen. Dabei erhielt der Vorstand durchweg positive Rückmeldungen und breite Unterstützung der Kommunalpolitiker. Am ??? wurde schließlich das Grundstück Danziger Straße 16a via Erbpachtvertrag auf die Nutzungsdauer von 99 Jahren dem CMC übertragen. Nun hieß es, die Planungen für ein entsprechendes Gebäude aufzunehmen. Als Planerin zeichnete Vorstandsmitglied und Architektin Sieglinde Ulges bzw. Bothe (geb. Dolinsky) verantwortlich. Nach intensiven Diskussionen im Vorstand, gerade um die Frage der Finanzierung, wurde schließlich 1979 ein Bauantrag für eine „Lagermöglichkeit mit angeschlossener Toilettenanlage“ gestellt. Konkret handelte es sich um eine unterkellerte Doppelgarage, wobei eine Hälfte davon als Club- bzw. Schankraum geplant wurde. Im Sommer 1980 um das Satellitenfest herum begannen die Bauarbeiten mit dem Erdaushub mit Unterstützung durch die heimischen Bauunternehmungen Günter Herrmann und Gebrüder Wald. Als die Baugrube gerade ausgehoben war, wurde sie kurz darauf durch einen starken Platzregen mit mehr als einem halben Meter Wasser gefüllt.
Der schwere Lehm- bzw. Tonboden verhinderte ein Abfließen, so dass der CMC unfreiwillig ein Schwimmbassin sein eigen nennen konnte. Was tun in dieser misslichen Lage? Nur die Ruhe und dann die Sache mit närrischem Humor angehen. Es waren die Mitglieder der Familie Kohmann, Fastnachtsadel aus der Breslauer Straße, welche umgehend ein großes Schild an der Baugrube aufstellten. Darauf stand unübersehbar zu lesen „Angeln Verboten!“. Das sollte aber nur eine Übergangslösung sein, denn kurz darauf rückte erneut der Bagger an mit legendären „Dicken Edwin“, einem wahren Künstler als Baggerführer. Die Hoffnung war, dass irgendwo und hoffentlich nicht allzu tief die undurchlässige Tonschicht im Erdreich endete. Und tatsächlich: nur wenige Zentimeter drang die Baggerschaufel ein, und sie stieß auf Sandboden. In kürzester Zeit lief vor den Augen der staunenden Zeugen am Rande der Baugrube das Wasser ab, wie wenn man bei einer Badewanne den Stöpsel zieht. Seitdem hatte der CMC einen stets trockenen Keller. Die zweite Bauphase auf dem Clubheimgelände begann mit der Fertigstellung einer weiteren Garage im Jahre 1991/92. Mittlerweile war der Schankraum zu klein geworden und der Proberaum im Keller während der Kampagne stets ausgebucht. Mehr und größere Veranstaltungen fanden nun statt, und auch die Menge an zu lagerndem Material nahm zu. So wurde die Wand zwischen Garage und Schankraum durchbrochen und ein durchgehender großer Raum entstand. Hinter dem Clubheim hatte man zwischenzeitlich auch eine große Fläche mit einer Pergola überdacht, den Boden darunter befestigt und eine lange hölzerne Theke entlang der südlichen Grundstücksgrenze gebaut. Hier finden jährlich mehrere Veranstaltungen mit vielen hundert Besuchern statt. Schließlich folgte dann 20?? der dritte große Bauabschnitt, die Aufstockung des Clubheims um ein weiteres Geschoß. Auch der große Parkplatz und die Grünanlagen auf dem Gelände haben in den letzten Jahren ansehnliche Formen angenommen.
Jüngstes Projekt ist der Fastnachtsbrunnen vor dem Clubheim, der mit einer kleinen Grünanlage vor dem Clubheim zum Treffpunkt für die Einwohner des Ortsteils werden soll. Gefördert wurde der Bau auch mit Landesmitteln des Hessischen Sozialministeriums.